SCHLAF GUT: MIT MAX RICHTERS ACHT-STUNDEN-KOMPOSITION «SLEEP» …ODER IN EINEM BETT VON ESPACES
Lange war der Wenig-Schlaf für aufgeweckte, zielfokussierte Manager ein schlagkräftiges Beweismittel für ihre enorme Schaffenskraft. Den Acht-Stunden-Schlaf überliessen die Fastfood-Sleeper den Träumern, den Bohemians, also jenen Menschen, denen ihrer Meinung nach auch im täglichen Leben die Ellbogen fehlen. Jetzt diese Kehrtwende: Auch die Erfolgreichen bleiben länger liegen. Sie feiern die Wiederentdeckung der Ruhe und Erholung. Ob ihnen die Inszenierung «Sleep» des deutsch-britischen Komponisten Max Richter zu Ohren gekommen ist? Gut möglich. In der Berliner Uraufführung liessen sich 400 Konzertbesucher von seiner Musik in den Schlaf wiegen – für ganze acht Stunden. Im Bericht von Ivo Ligeti, Journalist von WeltN24, ist dazu Folgendes nachzulesen: «Das Konzert beginnt und endet wie jedes andere auch: Menschen erheben sich, streicheln ihre Smartphones und schiessen Fotos, als wäre nichts gewesen. Doch etwas war gewesen. Komponist Max Richter hat das ambitionierteste Konzert seiner ohnehin sehr ambitionierten Karriere gespielt.»