Jean Tinguely ist kein Künstler, den man zufällig in der Wühlkiste entdeckt. Dafür ist seine Kunst zu sperrig, kantig, rostig, massig; einfach zu eigenständig und unaustauschbar. Man kommt an ihr nicht einfach spurlos vorbei. Jetzt kann man Tinguely in der Atelier Bar begegnen. Seine Kunst grüsst unmissverständlich von der Decke.
Vom 5. April bis zum 30. Juni 2019 widmet sich das Kunsthaus Zürich einem weltbewegenden Ereignis – der Mondlandung. Die Ausstellung ist ein Streifzug durch die Geschichte künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Mond. Ausgehend von der Romantik liegt ihr Schwerpunkt in der Kunst der Gegenwart.
So sieht es also aus das Paradies von Elias Canetti: Türme in Vielzahl recken sich, vor allem Kirchentürme schlanke, spitzige, rundkopfige über dem Fluss und lenken das Auge weiter zum See, der mal blau, mal wintergrau, mal ganz im Nebel verschwunden den Blick festhakt an der Alpenkette hoch darüber und weiterwandert zu den Hügelketten, sanften, rechts und links, die der Stadt Länge verschaffen, ein Ausrecken von den Strassen mit den quietschenden blau-weissen Strassenbahnen vorbei am malerischen Häusergewirr beidseits vom Fluss und mit steilen Zahnradbahnen hinauf zu manchem verschwiegenen oder übersonnten Wegelein im Wald bis hin zu schattenreichen Ruhestätten der von der Welt gestrandeten Berühmtheiten mit Namen, die sich lesen wie die Buchrücken aus einer erlesenen Bibliothek, wohin auch er heimkehrte, der lang Gewanderte, weil er Heimat fand, wo er Heimat finden wollte in Turicum, Turitg, Zurigo oder einfach: Züri.
Vor genau 30 Jahren hat ein kleiner illustrer Kreis der Zürcher Öffentlichkeit den Konstruktivismus schmackhaft gemacht: peu à peu. Inzwischen ist ein Museum herangewachsen mit eigener Sammlung. In über 200 Ausstellungen wurde die Entwicklung der konstruktiv-konkreten und konzeptuellen Kunst thematisiert und anschaulich gemacht. Dieses Jubiläum wird das ganze Jahr hindurch in Form von 30 Veranstaltungen gefeiert: mit Lesungen, Vorträgen, Performances, Tanz- aufführungen, Künstlergesprächen, Konzerten, Führungen und auch mit kunstvermit- telnden Aktionen für Kinder und Jugendliche. All die Events verfolgen die Absicht, einen lebendigen und vertieften Zugang zu wichtigen Fragestellungen rund um die ungegenständliche Kunst zu ermöglichen. Wir haben für unsere Leser zwei Highlights aus dem Jubiläumsjahr 2016 herausgepickt. Am Anfang steht aber ein kleiner Exkurs durch das Wesen der konstruktiven Kunst. Pardon: Wir möchten keinen sonntagsschullehrerhaften Groove verbreiten, aber vielleicht macht der kleine Lehrgang Lust darauf, direkt am Ort des Geschehens diese Form von Kunst näher kennenzulernen – im HAUS KONSTRUKTIV.
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