An was ich wohl in meiner Verlorenheit als unverbesserlicher Kalenderphilosoph dachte, als ich den Einstieg ins Interview mit einer sagenhaft tiefsinnigen Frage eröffnete: «Lieber Max Küng, an was glauben Sie?» Ich lehnte mich genüsslich in den Stuhl zurück und war davon überzeugt, ihn auf dem linken Bein zu erwischen. Denkste! «Eigentlich an nichts. Doch, ich glaube daran, dass er FC Basel nicht absteigen wird.» Eins zu null, leider nicht für mich. Prompt hat er mich doch gnadenlos ausgedribbelt, was sage ich da, getunnelt hat er mich. Ich schwöre mir, nie, aber gar nie mehr ein Interview mit dieser Frage zu beginnen. Besonders, wenn einer wie Max Küng vis-à-vis sitzt und die Kunst der liebevoll angesetzten Nadelstiche beherrscht wie kein Zweiter. Schliesslich ist er ja ein Lionel Messi der Sprache. Genial mit Worten und Gedanken jonglierend.