Für Arthur Schnitzler war klar: «Wir spielen immer. Wer es weiß, ist klug.» Für Schopenhauer steht hinter allen Manifestationen des Seins ein unersättlicher Wille, der nie befriedigt werden kann, der will und immer mehr will und darum Leid erzeugt. Die kontemplative Hingabe an die Schönheit der Musik kann eine zeitweise Erlösung von diesem Leiden am Dasein werden. «In dem Moment, in dem das Schöne erscheint, ist alles gut, der Wille kommt zeitweilig zur Ruhe.»
Robert Hunger-Bühler hat, so scheint es zumindest, in der Tiefe eines Wortes, eines Gedankens seinen Zugang zur Schönheit gefunden. Die Ruhe allein ist für ihn Anstiftung zur Unruhe. Er ist ein fortwährend Suchender. Er hat das Scheitern im Leben vermieden, indem er es nicht nur thematisiert, sondern auch riskiert hat. So betrachtet ist Robert Hunger-Bühler auch ein Spieler.