AXOR x Antonio Citterio – Von der Illusion, im Drinnen draussen zu sein

Design & Kunst

04.07.2025
Manuela Schreiber

5 Minuten

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AXOR x Antonio Citterio – Von der Illusion, im Drinnen draussen zu sein

Design & Kunst

Stardesigner Antonio Citterio lässt mit seinen Kreationen für die «Make it yours!»-Kampagne von AXOR Badträume Wirklichkeit werden – nordisch-hell und italienisch-luxuriös.

Was die Natur uns erfahren lässt, ist einmalig. Die Oberflächen, über die unsere Hände streichen, die Gerüche und Geräusche, die wir aufnehmen, die Farbenspiele, immer anders in jedem Licht – alle einzigartig und doch stets erinnerbar. Der raue, doch sonnenwarme Stein, der rieselnde Sand. Die sanften Wellen, die der Wind über den hohen Sommerwiesen formt. Das zitternde Glitzern des Wassers im Gegenlicht. Die kunstvoll ausgeführten Muster der Baumrinden und Borken im Wald hinter dem Haus. Und wenn es gelingt, auch nur einen Bruchteil dieser atmenden, fliessenden, leuchtenden Natur in unser Zuhause zu bringen, dann können wir nicht anders, als uns mit ihr in unseren Räumen verbunden zu fühlen.

Genau das ist es, was AXOR vermitteln möchte, wenn renommierte Designer ihre unverwechselbaren Armaturen und Accessoires für Küche und Bad kreieren. Die Anmutung an die Natur oder auch die Verwendung natürlicher Ausgangsstoffe soll die Verbindung schaffen zwischen innen und aussen, zwischen dem naturgegebenen Lebensraum und unserer individuellen Idee des Seins.

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Antonio Citterio

Antonio Citterio, mehrfach prämierter Stardesigner und Architekt aus Italien, der auch gern als «Gentleman des Designs» betitelt wird – immerhin wurde er 2007 in Grossbritannien zum «Royal Designer of Industry» ernannt –, hat nun seine neueste Kollektion AXOR Citterio C lanciert, die Produkte für Waschbecken, Badewanne und Dusche umfasst.

Dabei stellt er eine wegweisende Neuinterpretation der Waschtischarmatur vor. Mit ihren sanften, sinnlichen Konturen verspricht ihr Minimalismus ein besonderes, haptisches Erlebnis. Das markante Detail – eine feine, umlaufende Fase um Auslauf und Hebelgriff, die wie ein zartes Muster wirkt – huldigt einerseits einem hohen Wiedererkennungswert und fügt sich andererseits mit seinem dezenten Erscheinungsbild in jedes Badambiente ein.

Antonio Citterio kann Objekt und Raum nur zusammen denken, «wie in einer Filmkulisse», formulierte er es einmal treffend. Ihm ist es wichtig vorauszuspüren, wie die Menschen mit den Produkten interagieren werden, wie Benutzung und Nutzen für alltägliche und besondere Momente zusammenspielen. «Das Bad hat sich in eine Art Wohnzimmer gewandelt. In einen Ort, an dem wir entspannen und uns um unser Wohlbefinden kümmern können. Gleichzeitig werden insbesondere in den Grossstädten selbst luxuriöse Bäder immer kleiner. Und so schien mir die Zeit reif für eine neue Designsprache am Waschtisch», erläutert der Mailänder.

Bei seinen Badobjekten sieht er das Erleben des Wassers als Leitidee. So möchte die speziell entwickelte Oberflächenstruktur der Griffe seiner neuen Kollektion die Verbindung zum Wasser noch vertiefen. Doch die Struktur soll nicht dem Selbstzweck dienen, so Citterio, sondern den Menschen den Gebrauch des kostbaren Guts Wasser näherbringen.

Mit der «Make it yours!»-Kampagne von AXOR ergab sich für den Maestro der dinglichen Eleganz die Gelegenheit, der Verbindung von Natur und Struktur einen nahezu vollkommenen Rahmen zu geben, als er für die Objekte seiner AXOR Citterio-C-Kollektion zwei Räume ganz unterschiedlicher Konstellation entwerfen durfte.

Das Familienbad im Ferienhaus irgendwo im Norden Skandinaviens besticht durch Einfachheit, Leichtigkeit und seine raffinierten Details, mit denen es zum Raum im eigentlichen Sinne wird. Gleichermassen ist es ein Ort des Lebens und für die Begegnung mit der Natur, denn kein Mauerwerk verhindert den Blick hinaus. Eine deckenhohe Glaswand schafft die Illusion, draussen zu sein. «Stellen Sie sich die jungen Eltern vor, die Kinder. Es läuft Musik. Und Sie sind mitten in der Natur – vor Ihnen befindet sich nichts als die Felsen und das Meer. Am Morgen haben Sie dieses besondere Licht – aus Richtung Osten, die tiefstehende Sonne. Der Tag kann nicht besser beginnen.» Dazu gesellen sich helle Materialien wie Birkenholz, heller Zement und Travertin, ein poröser, cremefarbener Kalkstein aus Citterios Heimat. «Der Travertin ist warm und wir wollten hier in der Kälte ein paar warme italienische Akzente setzen. Der Stein ist nicht exakt geformt, das gefällt mir. Er erzählt eine Geschichte.»

Eine ganz andere Geschichte erzählt Citterios zweiter Entwurf für die Kampagne. Sein Bad in einem Hotel-Penthouse, das irgendwo in Fernost auf Bali oder in Thailand stehen könnte, versprüht vor allem den Luxus exklusiver Materialien: Schwarzer, goldfarben geäderter Portoro-Marmor hüllt die Wände ein und wird nur im Duschbereich durch grünen Marmor kontrastiert. Ein verspiegelter Paravent erfüllt die doppelte Funktion der Schaffung von Intimität bei gleichzeitiger Präsentation der reichen Ausstattung im Waschbereich. Die freistehende Wannenarmatur, wie alle anderen Armaturen auch im faszinierenden Brushed-Bronze-Finish, hebt sich elegant aus dem Boden, fast einer stilisierten Pflanze gleich. Schiebetüren aus Teakholz greifen fernöstliche Traditionen auf. Dazu kommt der Luxus von Lichtdurchflutung durch die nach Norden ausgerichteten Wand- und Deckenelemente aus Glas. Sie sind inspiriert von der Casa sul Lago per l'Artista (Haus am See für einen Künstler) des italienischen Avantgarde-Architekten Giuseppe Terragni und schaffen eine diffuse Helligkeit, die das direkte Licht und seine Hitze meidet und dennoch eine intensive Verbindung zur Natur herstellt. Und hier überschneiden sich beide Entwürfe: Neben der perfekten Präsentation des kostbaren Nasses durch die AXOR Citterio-C-Badelemente stellt das Licht bei beiden Räumen ein zentrales Element dar, egal ob es von Osten oder Norden einfällt, ob es direkt oder gefiltert den Weg vom Draussen zum Innenraum findet. Einmal, um die fröhliche Unbeschwertheit eines täglich genutzten Familienbades zu unterstreichen, und um beim anderen Mal den Wow-Effekt eines gesteigerten Hotelerlebnisses zu erzeugen. «In einem Hotel muss man Erlebnisse schaffen», erklärt Antonio Citterio. «Aber nicht unbedingt für jeden Tag. Es ist eine Szenografie.» Die Kulisse also für unseren eigenen Lebensfilm.